
„Das Bezahlen wird vielfältiger, digitaler und vor allem mobiler.“ Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie, für die VR Payment und das EHI Retail Institute Konsumenten und Händler befragt haben. Der Studie zufolge wird das Smartphone künftig eine zentrale Rolle in der Shopping Journey einnehmen und zum „Smarttool“ werden. Doch wie genau wird die digitale Zukunft des Handels aussehen? Sowohl Händler als auch Konsumenten gehen davon aus, dass die klassische Kasse sich in Zukunft verabschieden wird.
So sehen Kunden Kassenzonen
Die Kasse kann das Einkaufserlebnis empfindlich stören, nämlich dann, wenn Kunden zum Beispiel anstehen müssen. Insbesondere die 30- bis 44-Jährigen empfinden das Anstehen als anstrengend. Jungen Konsumenten geht es überdurchschnittlich stark in Bekleidungsgeschäften so; den 45- bis 59-Jährigen in Discountern, Baumärkten und Schuhläden. Besserverdienende empfinden in Geschäften sämtlicher Handelssegmente das Anstehen als unangenehm. Generell sind Convenience und Selbstbestimmung für Konsumenten bestimmende Faktoren für den Checkout-Prozess im Laden. Die Gestaltung des Kassenbereichs und die Produktauslage spielen dagegen keine entscheidende Rolle bei der Bewertung.
Die Konsumenten sehen das Geschäft der Zukunft ohne Kasse. Der Einkaufsprozess und auch der Checkout wird digital! Die Bezahlung läuft automatisiert ab und der Handel mobiler. Überdurchschnittlich oft äußern Männer und Besserverdienende diese Erwartung. Die Mehrheit der Befragten erklärt sich bereit, in kassenlosen Geschäften vielleicht sogar mit einem automatisierten Chekcout einzukaufen. Die Motivation dafür liegt vor allem darin, nicht an einer Kasse warten zu müssen, den Einkauf schneller abwickeln zu können und das Tempo selbst zu bestimmen.
Generell wünschen sich die Konsumenten einen kassenlosen Checkout als zusätzliche Option im Geschäft. Nur ein Fünftel möchte komplett kassenlose Läden.
Mobiler Checkout: Diese Aufgaben übernimmt das Smartphone heute und in Zukunft
Das Smartphone ist heute ständiger Begleiter und digitaler Helfer im Alltag. Auch die Nutzung in Ladengeschäften wird immer beliebter, vor allem die 18- bis 29-Jährigen integrieren ihr Smartphone schon ganzheitlich in den Einkaufsprozess im Handel und nutzen somit den Digital-Checkout. Die Hälfte aller Befragten nutzt das Smartphone bereits auf vielfältige Weise: um mit einer digitalen Kundenkarte Punkte zu sammeln, Einkaufslisten zu verwalten, den Kassenbon digital zu speichern oder für mobiles Payment.
Insbesondere Alleinerziehende sehen zudem einen Mehrwert darin, über ihr Smartphone Angebote von Geschäften in der Nähe zu erhalten. In dieser Gruppe ist die Bereitschaft, sich beim Betreten und Verlassen des Ladens zu identifizieren, um dadurch schneller durch die Kasse zu kommen, mit 36 Prozent besonders hoch. Insgesamt zeigten sich ein Fünftel der Befragten dazu bereit. Fast 30 Prozent möchten gerne in Zukunft am POS mit mobilen Geräten bezahlen. Schaut man auf die demographischen Einflussfaktoren, zeigt sich, dass die Affinität zu mobilen Bezahlmöglichkeiten mit der Einkommenshöhe steigt.
Die Zukunft im stätionären Einzelhandel: Händler bewerten Kassen nach Effizienz und Durchsatz
Händlern sind für den Kassenbereich vor allem eine ressourceneffiziente Abwicklung (96 %) und ein hoher Durchsatz (92 %) wichtig. Optimierte Einkaufsprozesse sind also zentral in der Bewertung von Kassenersatzsystemen. Zwei Drittel der befragten Händler zeigen sich interessiert oder sogar sehr interessiert an neuen Lösungen. Viel Potenzial haben dabei auch mobile Bezahlmöglichkeiten – insbesondere auch im Hinblick auf die Verschmelzung von Online- und Offline-Kanälen.
Nachrangig ist für Händler die Option, das Smartphone neben der Bezahlung für zusätzliche Produkte und Services zu nutzen, etwa um Kunden Angebote zu unterbreiten oder um sie besser kennenzulernen.
Über die Studie
Befragt wurden 1.000 Konsumenten im Rahmen einer repräsentativen Untersuchung und etwa 50 Händler verschiedener Branchen aus der Gruppe der Top-250-Filialisten in Deutschland. Teilgenommen haben Führungskräfte aus den Bereichen Lebensmittelvollsortimenter und Discounter, Textilhandel, Schuheinzelhandel, Baumärkte, Warenhäuser sowie Möbel- und Drogeriemärkte.
Die vollständige Studie „Die Zukunft des Checkout: Mehr Freiheit am stationären Point of Sale“ steht Ihnen kostenlos zur Verfügung.