Das rasante Wachstum im Bereich Online fordert Händler auf, Geschäftsprozesse neu zu denken. Als Erfolgsfaktoren helfen intelligente, nachhaltige Versandverpackungen aus Wellpappe dabei, vom Boom zu profitieren.
Kurz vor Weihnachten 2020 erlebte der Handel mit dem neuerlichen Lockdown eine abermalige Wendung innerhalb eines Jahres, welches auch bis dahin schon eine Herausforderung war. Der Endspurt des Weihnachtsgeschäftes, das für viele Händler einen Großteil des Jahresumsatzes generiert, fand noch einmal verstärkt an der digitalen Ladentheke statt. Mit kurzfristig aktualisierten Zahlen prognostizierte der Handelsverband Deutschland (HDE) ein Umsatzminus von sieben Prozent für den gesamten Handel im November und Dezember. Der Blick in die Details zeigt dabei die Unterschiede auf: Laut der Prognosen bricht der stationäre Handel um 14 % ein, während der Onlinehandel seine Umsätze um fast ein Drittel auf knapp 20 Mrd. Euro erhöht haben dürfte; ein Drittel des gesamten Onlineumsatzes des Jahres 2019 also, erwirtschaftet in nur zwei Monaten.1
Ein Ende des Online-Wachstums ist noch nicht erkennbar, das zeigt auch eine von DS Smith beauftragte Studie aus dem Juli 2020. Hier gaben 59 % der Deutschen an, im Jahr 2020 mehr online eingekauft zu haben als zuvor. Was durch die Pandemie beflügelt wurde, dürfte sich auch darüber hinaus verfestigen: 87 % der Befragten wollen auch in Zukunft in diesem Maße, oder sogar noch stärker, auf Online-Angebote setzen.
Für Online-Händler, aber auch für klassische Einzelhandelsunternehmen erzeugt das einmal mehr die Notwendigkeit, sich mit den Erfolgsfaktoren des Onlinehandels auseinander zu setzen. Die Erfahrung der Display- und Verpackungsstrategen von DS Smith zeigt, dass besonders im E-Commerce, mit seinen sehr speziellen Anforderungen an Verpackungen, enormes Potenzial für Optimierungen vorhanden ist.
Optimiertes Unboxing als Erlebnis
Wichtigstes Ziel bleibt immer, dass die Produkte den Shopper in einwandfreiem Zustand erreichen. Zugleich ist die Verpackung aber auch der erste reale Eindruck, den ein Kunde von seiner Bestellung erhält. Dessen Bedeutung unterstreicht der Trend zum sogenannten Unboxing, wenn etwa Influencer das Auspacken im Video zelebrieren und per YouTube und Co. teilen. Eine Optik im Design der Marke überzeugt dabei genauso wie eine durchdachte Konstruktion der Verpackung, die Füllmaterial überflüssig macht und problemfreies Öffnen ohne Einsatz von Hilfsmitteln ermöglicht. Der E-Wrap für den Einzelversand von Flaschen und die e@Box von DS Smith sind Beispiele für solch optimierte Verpackungen: die All-in-One-Lösung e@Box vereint beispielsweise Produkt- und Versandverpackung und bietet ein einzigartiges Unboxing-Erlebnis, wenn die Außenverpackung mit Hilfe eines integrierten Aufreißfadens geöffnet wird. Den Onlinehändlern spart die Lösung wertvolle Zeit und Kosten in der Logistik und motiviert nicht zuletzt zu Wiederkäufen und Weiterempfehlungen.
Logistikkreislauf des E-Commerce: Passgenaue Lösungen
Was den Kunden überzeugt, muss vorher seine Effizienz beweisen. Schon bei der Entwicklung von Verpackungslösungen müssen die logistischen Anforderungen des Onlinehandels berücksichtigt werden. So werden Tempo und Produktivität im Prozess, aber auch eine reibungslose Retourenabwicklung ermöglicht. Für Cailler etwa, die Premium-Chocolatier-Marke von Nestlé, hat DS Smith eine Verpackungslösung entwickelt, die dank ihrer Flexibilität logistische Prozesse erheblich erleichtert und das Auspacken zum Erlebnis macht. Die clevere Konstruktion lässt sich für alle im Onlineshop angebotenen Pralinenschachtelgrößen und zudem für unterschiedliche Bestellmengen verwenden – einfach und raffiniert, optimal gebrandet und zu 100 Prozent aus Wellpappe.
Ansprechend, logistikoptimiert – und nachhaltig
Das Thema Nachhaltigkeit bewegt Verbraucher zunehmend. Als DS Smith haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2030 die Kreislaufwirtschaft durch den Einsatz von Verpackung und Recycling zu ermöglichen, u. a. indem wir den Verpackungsabfall der Verbraucher reduzieren. Wir raten daher dringend, auch die negativen Folgen des Online-Booms nicht außer Acht zu lassen – etwa zusätzlichen und oft überflüssigen Verpackungsabfall. Eine DS Smith eigene Untersuchung verdeutlicht die möglichen Reputations- und Geschäftsrisiken für Einzelhändler: Ganze 40 Prozent der Befragten gaben hier an, zu einem anderen Anbieter (Shop) wechseln zu wollen, wenn das gewünschte Produkt dort in weniger Verpackung ausgeliefert wird. Dies betrifft insbesondere junge Konsumenten zwischen 18 bis 24 Jahren, von denen sogar fast jeder Zweite der Aussage zustimmte. Doch auch bei älteren Verbrauchern tritt das Spannungsfeld Nachhaltigkeit und Verpackung zunehmend ins Bewusstsein.2
Das bevorzugte Produkt und seine Verpackung sollen nicht nur gut für den Konsumenten selbst sein, sondern auch einen positiven, mindestens aber keinen negativen Effekt auf die Umwelt haben. Als Unternehmen hat sich DS Smith zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2023 zu 100 % wiederverwendbare oder recycelbare Verpackungen herzustellen. Monostoff-Verpackungen aus Wellpappe sind somit per se ein Pluspunkt. Mit intelligent designten Lösungen lassen sich auch darüber hinaus unnötig große Verpackungen und überflüssige Füllstoffe vermeiden und der Anteil von Kunststoff weiter reduzieren.
Ob individualisiertes Design, Lieferkettenoptimierung oder mehr Nachhaltigkeit – im wachsenden Onlinehandel treten die vorherrschenden Trends deutlich hervor. Klar ist: Der stationäre Handel wird nicht von heute auf morgen aus den Innenstädten verschwinden. Klar ist aber auch: Online zu kaufen wird zunehmend zum „New Normal“. Im selben Zug kommt Verpackungen für Versand und Verkauf eine immer größere Bedeutung zu. Wer sich rechtzeitig damit auseinander- und auf Kooperation setzt, der kann seine Geschäftsprozesse signifikant optimieren.
- https://einzelhandel.de/presse/aktuellemeldungen/13081-hde-passt-prognosen-an-lockdown-handel-verliert-ein-fuenftel-seines-jahresumsatzes, ↩︎
- Repräsentative OnePoll-Umfrage in Deutschland. Durchgeführt mit 2.000 Erwachsenen zwischen dem 3. und 5. November 2020 ↩︎