EinzelhandelHandel

Cyber Monday und Co.: Die Aktionstage fürs Weihnachtsgeschäft

Ein tiefer Atemzug, es riecht würzig, kühl und verlockend. Die Innenstädte verwandeln sich in etwas Leuchtendes und online erwarten uns verlockende Angebote. Er ist da, der Zeitraum für echte Schnäppchen. Im November ist die beste Zeit, um bei den Weihnachtseinkäufen richtig Geld zu sparen. Für den Handel bedeutet das die umsatzstärkste Phase im Jahr. Die Schnäppchentage sind für den gesamten deutschen Einzelhandel Taktgeber für das Weihnachtsgeschäft. Ein großer Teil der Konsumenten kennt die Tage der Schnäppchen vor Weihnachten bereits und plant sie beim Geschenkekauf oder anderen Anschaffungen bereits fest ein.

Ähnliche Artikel

Laut einer Studie des IT-Anbieters Admitad wird vor allem Sparen zum Geschäftsmodell für das Weihnachtsgeschäft. Für die Cyber Monday Week und die Black Friday Deals die beste Voraussetzung.

Singles Day am 11. November 2022

Ursprünglich hatte der Singles Day gar nichts mit Shopping zu tun. Er ist ein chinesischer Feiertag, wurde aber 2009 von Alibaba für Werbezwecke aufgegriffen. Der Tag des asiatischen E-Commerce-Riesen ist vergleichbar mit dem Amazon Prime Day. Seit 2016 bewerben auch zahlreiche Händler hierzulande den Singles Day und unterbreiten ihren Kunden attraktive Schnäppchenangebote. Und er holt dabei fleißig auf und macht dem Black Friday als weltweit größtes Shopping Event echte Konkurrenz. Große Anbieter im Handel leisten sich regelrechte Rabattschlachten an diesem Tag, bei dem der Preis um ein Vielfaches sinkt. Vor allem Deals rund um Lifestyleprodukte sorgen für einen echten Kaufrausch vor Weihnachten. In Deutschland konnte der Einzelhandel so 2020 und 2021 einen sechsstelligen Umsatz generieren. Ein echter Boost fürs Weihnachtsgeschäft.

Black Friday am 25. November 2022

Für das Weihnachtsgeschäft immer noch ungeschlagen der König unter den Tagen mit dem meisten Umsatz. Der Black Friday schwappte vor einigen Jahren aus den USA zu uns herüber: Er läutet dort am Freitag nach Thanksgiving traditionell das Weihnachtsgeschäft ein. Hintergrund ist, dass Thanksgiving immer auf den vierten Donnerstag im November fällt und sich viele US-Amerikaner ein langes Wochenende gönnen, das gerne zum Shoppen genutzt wird. Ursprünglich war der Black Friday in den USA vor allem im stationären Einzelhandel verbreitet.

In Deutschland fasste er dagegen zunächst im Onlinehandel Fuß. 2013 wurde der Shoppingtag hier erstmals im größeren Rahmen beworben. Inzwischen warten mehr und mehr Kunden mit größeren Anschaffungen bis zum Black Friday und gehen dann auf die Jagd nach dem besten Preis. Auch im Einzelhandel finden Black Friday Sales immer mehr Einzug. Deals und Angebote gibt es bei vielen Händlern als Vorverkaufsrabatte. Zudem dehnen viele ihre Rabatte aus, sodass sich die Kaufaktivität der Kunden verlängert. Aus dem Black Friday wird eine Black Friday Week. Man rechnet dieses Jahr mit dem Dreifachen an Umsatz in einigen Branchen wie beispielsweise Kosmetik, Kleidung und Schuhe und Elektronik. Deals in diesen Branchen dürften das Weihnachtsgeschäft ordentlich befeuern.

Cyber Monday am 28. November 2022

Der Cyber Monday fällt immer auf den Montag nach Thanksgiving. Er wurde einst vom Onlinehandel als das Gegenstück zum Black Friday konzipiert, der wiederum vom stationären Handel ins Leben gerufen wurde. Seit einigen Jahren steigt die Bekanntheit des Schnäppchentags und wird inzwischen auch von vielen Konsumenten gezielt für die Jagd nach Angeboten und Deals genutzt. Amazon dürfte dabei treibende Kraft gewesen sein, denn der Online-Riese begeht inzwischen eine ganze Cyber Week, die bereits am 23. November mit ersten Rabatten startet und beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf den Montag.

Seit 2016 wächst der Umsatz deutscher Händler am Black Friday und Cyber Monday Jahr für Jahr um mehr als 20 Prozent. Neben Kosmetik sind oft vor allem Haushaltsprodukte wie Heizlüfter und Wassersparregler gefragt sein. Aber auch bei energiesparenden Elektrogeräten steigt die Nachfrage online und im Einzelhandel.

Alternativen zur Rabattschlacht

Einige Händler können oder wollen sich an den Schnäppchentagen nicht beteiligen. Die Gründe sind verschieden: Während zum Beispiel einige Unternehmen einen niedrigen Preis als schädlich für ihre hochwertige Marke erachten, erreichen andere erst gar nicht die hohe Nachfrage, um den Margenverlust auszugleichen. Tatsächlich besteht die Gefahr, mit undifferenzierten Rabatten und Angeboten Geld zu verbrennen und für einige Anbieter bedeuten die Schnäppchentage enorme Verluste.

Alternativ zu Angeboten und Rabatten können Händler auch auf anderem Wege versuchen, ihre Kunden im Weihnachtsgeschäft zu begeistern. Etwa indem ein Kauf mit einem zusätzlichen Gratisprodukt gekoppelt wird, – so lassen sich zum Beispiel auch etwaige Ladenhüter an den Mann bringen. Das funktioniert auch gut mit zusätzlichen Serviceangeboten. Darüber hinaus ist auch die Kommunikation limitierter Produkte vielversprechend, denn sind Produkte nur zeitlich begrenzt und in geringer Stückzahl zu haben, erscheinen sie Kunden um einiges attraktiver.

Tipp: Gucken Sie sich Ihre Kunden und Ihre Zielgruppe im Detail an. Je genauer eine Aktion auf deren Wünsche zugeschnitten ist, desto vielversprechender ist sie.

Ähnliche Artikel

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"