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Instagram Shopping: So wird das Netzwerk zum Verkaufskanal

Instagram hat ein riesiges Potential im Social Commerce. Wie das Netzwerk selbst 2018 verlauten ließ, hat es täglich mehr als 500 Millionen aktive User. Seitdem gab es zwar kein Update, es kann aber davon ausgegangen werden, dass die Userzahlen weiter gestiegen sind. Laut Statista nutzen allein in Deutschland 1,5 Millionen Menschen monatlich Instagram über Android, hinzu kommen 9,73 Millionen über iOS-Geräte (Stand Januar 2022).

Instagram für Unternehmen

Angesichts der großen Reichweite ist es nicht verwunderlich, dass 76 % der Unternehmen weltweit Instagram nutzen. Das Netzwerk hat sich als schlagkräftige Plattform für Influencer-Marketing und andere Werbemaßnahmen fest etabliert. Seit einigen Jahren werden zudem Shoppingfunktionen zunehmend ausgebaut und verfeinert. Seit 2020 lässt sich zum Beispiel der Shop-Tab fest in die Navigationsleiste integrieren. Damit ist es Händlern und Herstellern möglich, ihr komplettes Produktsortiment auf Instagram zu präsentieren und den Verkauf anzustoßen. Während in den USA der Checkout schon direkt auf Instagram möglich ist, werden die User hierzulande noch auf den firmeneigenen Webshop weitergeleitet.

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Die vorhandenen Shoppingfunktionen sorgen schon jetzt für wesentlich weniger Brüche in der Customer Journey, denn Sie erreichen potenzielle Käufer dort, wo sie sich eh schon aufhalten. Die User können sich direkt auf Instagram inspirieren lassen, über Produkte informieren, Inhalte mit Freunden teilen und mit einem Klick in den Webshop gelangen.

So funktioniert Instagram Shopping

Instagram-Shop einrichten

Voraussetzung für einen Instagram-Shop ist ein Business-Profil, das wiederum mit einem facebook Business-Manager-Konto verknüpft werden muss. Der Shop wird auf facebook im Commerce Manager eingerichtet. Hier können Sie entscheiden, ob sie den Shop auf beiden Netzwerken oder nur auf einem launchen wollen.

Anschließend können Sie Ihren Produktkatalog importieren. Dafür gibt es Schnittstellen zu gängigen Shopbetreibern oder Backend-Plattformen, die die Daten im richtigen Format bereitstellen. Damit der Shop online gehen kann, müssen Sie über die Einstellungen auf Instagram eine Überprüfung anstoßen, die bis zu 7 Tage dauern kann. Zu den gängigsten Fehlern, die dazu führen, dass Instagram den Shop ablehnt, gehören zum Beispiel technische Fehler im Produktfeed, verbotene Inhalte und Produkte wie Alkohol, ein fehlendes Logo Ihrer Marke oder Bilder, die das Produkt nicht eindeutig zeigen.

Der Instagram-Shop kommt mit klassischen Produktdetailseiten, die die Produktbeschreibung enthalten und den Preis. Von hier werden die Käufer für den Checkout auf Ihren Webshop weitergeleitet.

Sie können den Shop zudem anpassen: Über Collections gruppieren Sie ganz einfach Ihre Produkte, etwa nach saisonalen Trends, Neuheiten oder speziellen Themen.

Produktmarkierungen und Anzeigen für kreative Inhalte

Neben der klassischen Shopfunktion können Sie Produktmarkierungen nutzen. Das bedeutet, Sie können Ihre Produkte in Bildern und Videos schön in Szene setzen und bis zu 5 Produkte aus Ihrem Katalog markieren. User können diese Produktmarkierungen dann anklicken und landen auf der Produktdetailseite. In einem Karussell-Post sind bis zu 20 Markierungen möglich; in Storys kann nur ein einziges Produkt hervorgehoben werden. Um mehr Reichweite zu erzielen, können Sie den Content auch bewerben.

Solche Produktmarkierungen fügen sich perfekt in den Instagram-Kosmos ein und bilden ideale Werkzeuge für das Zusammenspiel von Entertainment, Inspiration und Kauf.

Auch das Influencer-Marketing bereichern Produktmarkierungen enorm, da die Werbepartner die Produkte direkt im Bild oder Video markieren können und ihren Followern den Weg zu Ihnen als Händler direkt zeigen. So können die User zum Beispiel mit wenigen Klicks ganze Looks shoppen. Der umständliche Weg über einen einzelnen Link in der Bio entfällt.

Herausforderung für die Systeme

Für viele Händler ist Instagram vermutlich ein Kanal neben Webshop, Markplatz, Filialen und anderen. Das führt dazu, dass die IT-Infrastruktur zunehmend komplex wird, denn jeder Kanal stellt unterschiedliche Anforderungen an zum Beispiel Integration, Aufbereitung der Produktstammdaten, Retourenmanagement und Payment. Essenziell ist auch, die Lagerbestände über sämtliche Kanäle aktuell zu halten, ansonsten drohen Überverkäufe und verärgerte Kunden.

Es ist also wichtig, dass sämtliche genutze Systeme reibungslos miteinander kommunizieren. Die Lösung liegt in einer Headless-Commerce-Plattform, die alle Kanäle verknüpft, Prozesse maximal automatisiert, Aufträge harmonisiert und an nachfolgende Systeme weitergibt. Nur so lässt sich Omnichannel-Commerce umsetzen und das Einkaufserlebnis reibungslos gestalten.

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